Dienstag, 6. Februar 2018: Thann – Bellemagny (19,0 km)
Aus der Pizza gestern wurde nichts, Pizzeria geschlossen. Ich habe aber dann noch einen TexMex-Laden gefunden. Hier gab es sehr gutes hausgemachtes Chili con carne.
Ab Thann, so verspricht mein Pilgerführer, in welchem die Strecke ab hier beschrieben ist, führt der Jakobsweg nichtmehr so häufig über Teerstraßen, sondern auf teilweise schmalen Pfaden über Wiesen und durch Wälder. Bevor ich meine Herberge verlasse, unterhalte ich mich noch mit der Mitarbeiterin, welche mich bereits gestern betreut hatte. Sie meldet meine Ankunft heute Nachmittag im Kloster der Benediktinerinnen in Bellemagny telefonisch vor.
Die Herberge verlasse ich also ohne Frühstück und stapfe bei Sonnenschein und Temperaturen knapp unter 0 Grad durch ein Wohngebiet die Anhöhe hinauf. Danach wird der Weg tatsächlich so, wie im Buch beschrieben. Manchmal ist der Verlauf des Weges nur mit Mühe zu erkennen. Wenn der Blick nicht auf den Boden gerichtet ist, um die Schritte richtig zu setzen und den Wurzeln auszuweichen, suche ich 20 bis 50 Meter voraus den Wald nach den kleinen Wegweisern ab. Es macht Spaß, so durch den Wald zu laufen und ich fühle mich komplett im „Hier und Jetzt“.
In Guewenheim finde ich an einer Kreuzung eine Bäckerei. Der Verkaufsraum ist klein, aber es gibt hier 2 Tische mit insgesamt 4 Stühlen. Ich kaufe ein pain au chocolat (Schoko-Croissant), ein belegtes Baguette für später, einen Cappuccino und lasse mich nieder. Eine Pause tut gut. Dabei weiß ich noch nicht, was jetzt kommt.