Freitag, 20. April 2018: Larrasoaña – Pamplona (17,2 km)
Ich hab einigermaßen gut geschlafen und starte ohne Frühstück um viertel nach sieben nach Pamplona, um auf den Spuren Ernest Hemingways zu wandeln. Der spätere Pulitzer- und Nobelpreisträger verbrachte hier einige Zeit während des Spanischen Bürgerkrieges. Immer leicht bergab laufe ich wieder auf herrlichen Wegen entlang des Flüsschens Arga circa vier Kilometer bis Zuriain.
Direkt nach der Überquerung der Brücke finde ich auf der linken Seite ein nettes Café, wo ich frühstücke. Also ich trinke einen „Café con leche“ (CCL) und esse ein Schokocroissant, die hier Napolitana heißen. Überall sind Pilger anzutreffen: Die Infrastruktur ist deutlich besser als noch vor vier Jahren, der Weg wird touristischer. Ob das gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich hoffe nur, dass die Menschen, die entlang des Caminos leben, etwas von den Wanderern haben und dass es kein Partyweg wird.
In diesem Jahr verpasse ich nicht die Abzweigung des Jakobsweges und folge der Beschilderung, welche mich ein kurzes Stück unweit einer vielbefahrenen Nationalstraße nach Burlada, einen Vorort von Pamplona, führt. Vier Kilometer laufe ich auf ebener Straße durch den unspannenden Ort, welcher aber deutlich angenehmer ist, als ich ihn in Erinnerung habe. Nach der Überquerung der alten „Puente Magdalena“ halte ich mich rechts und treffe Ken und Robin wieder. Gemeinsam erklimmen wir die Höhen der Altstadt, die – noch immer stark befestigt – oberhalb des Flusses liegt.