Sonntag, 4. März 2018: Pouilly-sous-Charlieu – Saint-Haon-le-Châtel (26,7km)
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wieder am offenen Kamin, Werde ich auch hier vom Gastgeber in den Ort gefahren, um mir die öden zwei Zusatzkilometer entlang der Landstraße zu ersparen. Danke! In einer Bäckerei kaufe ich noch ein Vollkornbaguette für unterwegs. Hier steppt am Sonntagmorgen um neun der Bär und der kleine Verkaufsraum reicht nicht aus, um alle Kunden zu fassen; die Schlange reicht bis auf die Straße. Das ist für die Dorfbewohner die Gelegenheit zur Kommunikation. Es gibt viele äußerst verlockend aussehende petit four aber „forêt noire“ (Schwarzwälder Kirschtorte) ist bereits ausverkauft.
Über eine, gefühlt kilometerlange Brücke überquere ich die Loire und ihre Auwiesen und erreiche auf der westlichen Seite des Flusses das Dorf Briennon. Ein schiffbarer Kanal führt deben der Loire hierher und mündet wenig später wieder in den Fluss. So gibt es hier auch einen kleinen Hafen mit einigen Hausbooten, in dem bereits jetzt reges Treiben herrscht.
Es am Rande eines Waldes auf einem teilweise matschigen Weh leicht bergauf. Dieser Wegzustand hätte mich vor einem Monat noch in Entsetzen versetzt, aber da habe ich nicht nur Schlimmeres gesehen, ich habe mich auch zu einem gewissen Teil daran gewöhnt. Auf dem Weg nach La-Bénisson-Dieu treffe ich doch tatsächlich auf Wanderer. Gemeinsam laufen wir in den nächsten Ort, dessen Kirche ein kunstvoll gedecktes Dach ziert. Die einzige Bar hat geschlossen und die beiden laden mich zu sich nach Hause auf einen Kaffee ein.
Ich bleibe noch etwas im Dorf, und mache nach dem Besuch der Kirche einen Abstecher nach Noailly. Familie Lager empfängt mich herzlich und der Kaffee duftet bereits. Dazu gibt es reichlich selbstgebackene Kekse. Wir unterhalten uns gut über das Projekt und zum Abschluss bekomme ich noch zwei Äpfel mit auf den Weg.