Mittwoch, 28. Februar 2018: Cluny – Tramayes (20,0 km)
Nach dem Frühstück bleibe ich noch eine Weile in meiner Pension, welche direkt am westlichen Ende des ehemaligen Langhauses der gigantischen Kathedrale liegt. Draußen waren es heute Morgen minus 13 Grad und am Kamin ist es deutlich angenehmer. Trotzdem muss ich mich irgendwann auf den Weg machen, auch wenn dieser heute nicht so weit ist; nach Tramayes sind es nur ca. 20 km. Erstaunlicherweise fühlt es sich nicht so kalt an, wie es das Thermometer vermuten lässt, es zeigt noch acht Grad minus.
Noch in Cluny geht es steil den Berg hoch, dann aber für ca. acht km weitgehend eben auf Feldwegen am Rande eines Waldes vorbei. Die Sonne ist inzwischen von Wolken verdeckt. Auf dem Weg muss ich immer wieder die manchmal großen und komplett vereisten Pfützen umgehen. Alles ist steinhart gefroren. Kurz vor Sainte-Cécile überquere ich eine Autobahn um im Ort vor einer geschlossenen Bäckerei zu stehen. Also verbringe ich die Pause windgeschützt im Bushäuschen und genieße mein Foie-Gras-Baguette aus Cluny. Es schmeckt köstlich. Habe außerdem noch ein Baguette mit frischen Tomaten und Ziegenkäse dabei. Es ist erstaunlich, was man mit den richtigen Zutaten aus einem schlichten Stangenweißbrot alles machen kann.
Nach dem Ort verläuft der Jakobsweg jetzt steil bergauf auf durch den Wald. Fast 400 Höhenmeter wollen überwunden werden. Mehrmals sehe ich am Rand des Weges ein Autowrack. Wie kommt das hierher? Sorry, Sebastian, aber ich glaube, eine Denaturierung und die Wiederherstellung der Fahrbereitschaft kommt bei diesen Oldtimern wohl zu teuer.