Dienstag, 27. Februar 2018: Le Thil – Cluny (31,2km)
Bei herrlichem Sonnenschein und klirrender Kälte verlasse ich nach einem ausgiebigen Frühstück ausgeruht meine Unterkunft. Direkt im ersten Ort verpasse ich den Einstieg auf den Jakobsweg und muss einen Umweg von fast zwei Kilometern in Kauf nehmen. In leichtem Auf und Ab folge ich dem nur noch spärlich ausgeschilderten Weg vorbei an Viehweiden und Äckern. Rebflächen sind jetzt nur noch selten anzutreffen. Vor Saint-Genoux-le-National geht es steil bergab.
Ich entschließe mich zu einem Abstecher in das mittelalterliche Städtchen. Die beiden Türme könnten verschiedener kaum sein und sind durch eine hölzerne Brücke in luftiger Höhe miteinander verbunden. Nach einer kleinen Kaffeepause laufe ich weiter; es ist schon nach zwölf Uhr. Was mich jetzt erwartet grenzt an leichte Folter. Der geteerte Weg führt, teilweise über mehrere Kilometer ohne jede Biegung, auf einem ehemaligen Bahndamm Richtung Süden. Keine Menschen, keine Abwechslung. Einfach langweilig. Die Füße und der Rücken schmerzen. Nach ca. 20 km eintöniger Strecke liegt mein Etappenziel vor mir: Cluny.