Freitag, 25. Mai 2018: Palas de Rei – Boente (21,7 km)
In der modernen Herberge gibt es kein Frühstück, und auch hier ist die Küche nur unzureichend mit Geschirr und anderen Utensilien ausgestattet. Also laufen wir bis in den Ort und frühstücken jeweils ein Croissant mit O-Saft und Tee beziehungsweise Café con leche. Der Wirt ist nicht gerade ein Paradebeispiel für Freundlichkeit, weshalb wir die ungastliche Stätte bald verlassen. Beim Frühstück leistet uns noch Julia aus Hannover Gesellschaft. Ich hatte Sie gestern auf dem Weg getroffen, und heute legt Sie hier im selben Lokal ebenfalls ihre Frühstückspause ein.
Kurz nach Palay de Rei streifen wir zum ersten Mal die ewige Baustelle einer Autobahn von Lugo nach Santiago. Gefühlt hat sich hier in den letzten vier Jahren nichts getan. Immer wieder führt die Strecke durch teilweise tief eingeschnittene Hohlwege. Weiter geht es durch einen Wald. Hier riecht es intensiv nach Hustenbonbons. Ich schaue nach oben in die Kronen der riesigen, glatten Bäume, entdecke aber keine Bonbonfrüchte. Es sind Eukalyptusbäume, welche hier schon seit langer Zeit gepflanzt werden, da sie sehr schnell wachsen. Heimisch sind die Bäume aber primär in Australien und Indonesien.